Knochenaufbau
Wenn eine Versorgung mit Zahnimplantaten geplant ist, aber nicht ausreichend Kieferknochen für die sichere Verankerung zur Verfügung steht, führen wir in München gegebenenfalls einen Knochenaufbau durch. Hierbei verstärken wir den Kieferknochen durch Eigenknochen und/oder Knochenersatzmaterial. Während einer mehrmonatigen Einheilphase verbindet sich diese fest mit dem Kieferknochen. So können wir selbst Patienten mit Implantaten versorgen, bei denen es zu einer Knochenrückbildung gekommen ist.
Gerne informieren wir Sie in unserer Zahnarztpraxis persönlich zum Thema Knochenaufbau. Falls bei Ihnen eine Versorgung mit Implantaten geplant ist, führen wir im Vorfeld eine gründliche Untersuchung durch. Wenn sich herausstellt, dass ein Knochenaufbau in München notwendig ist, wählen wir gemeinsam die für Sie optimale Vorgehensweise aus.
Was ist ein Knochenaufbau?
Als Knochenaufbau (Augmentation) bezeichnen wir in der Zahnmedizin den gezielten Aufbau des Kieferknochens. Ein solcher Aufbau kann am Ober- oder Unterkiefer vorgenommen werden, je nachdem, an welcher Stelle zusätzliches Knochenangebot benötigt wird.
Zur sicheren Verankerung von Zahnimplantaten muss der Knochen eine gewisse Dichte und ein gewisses Volumen aufweisen. Dies überprüfen wir immer vor der Planung der Zahnimplantat-OP. Bei mangelndem Knochenangebot verstärken wir den Kieferknochen durch Implantation von körpereigenem Knochenmaterial oder mithilfe von Knochenersatzmaterial. Dieses wird so ausgewählt, dass es dem menschlichen Knochen in seiner Struktur sehr ähnlich ist und sich optimal mit diesem verbindet. Nach der Einheilung ist das implantierte Material ebenso belastbar wie der Kieferknochen selbst.
Wie kommt es zum Knochenabbau?
Zu einem Knochenabbau kann es kommen, wenn Backenzähne verloren gehen und nicht ersetzt werden. Dann fehlt der Belastungsreiz und der Kieferknochen bildet sich allmählich zurück. Auch alters- oder krankheitsbedingt kann ein Knochenschwund auftreten. Vor allem bei Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) besteht die Gefahr, dass die entzündlichen Prozesse den Kieferknochen angreifen. Daher ist es wichtig, verlorene Zähne möglichst zeitnah zu ersetzen und Entzündungen zielgerichtet zu behandeln.
Wann ist ein Knochenaufbau erforderlich?
Wir führen den Knochenaufbau in München immer dann durch, wenn das vorhandene Knochenangebot nicht ausreicht, um ein geplantes Zahnimplantat sicher zu verankern. Implantate sollten von allen Seiten von einer stabilen Knochenschicht umgeben sein. Ist dies nicht gegeben, entscheiden wir uns in der Regel für eine Augmentation.
Mittlerweile gibt es moderne Zahnimplantate, die sehr viel weniger Platz benötigen und oft auch bei einem zurückgegangenen Kieferknochen gesetzt werden können. Erleichtert wird dies durch die Möglichkeit einer dreidimensionalen Röntgenaufnahme (DVT), mit dessen Hilfe genau die Position des Implantats geplant und bestimmt werden kann.
Welches Material wird zum Knochenaufbau verwendet?
Für den Kieferaufbau kann körpereigenes Material oder körperfremdes Knochenersatzmaterial verwendet werden. Eine körpereigene Knochenspende kann der Zahnarzt zum Beispiel aus den angrenzenden Regionen des Kieferknochens. Falls bei größeren Defekten mehr Material benötigt wird, besteht die Möglichkeit, dieses in Vollnarkose zum Beispiel aus dem Hüftknochen zu gewinnen.
Der Vorteil von körpereigenem Knochenersatzmaterial besteht in der guten Verträglichkeit. Es besteht kein Infektions- oder Abstoßungsrisiko. Es gibt aber auch Knochenersatzmaterialien tierischen Ursprungs sowie synthetisches Material, das ebenfalls gut verträglich ist. Ein wesentlicher Vorteil dieser Materialien ist es, dass sie in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen und kein separater Eingriff zur Entnahme notwendig ist.
Welches Material besser geeignet ist, entscheidet der Zahnarzt immer individuell anhand des Befundes. Dabei berücksichtigt er sowohl das Ausmaß des Knochenrückgangs als auch die erforderliche Belastbarkeit in der behandelten Region.
Wie läuft der Knochenaufbau in München ab?
Wenn bei Ihnen ein Knochenrückgang festgestellt wurde, bespricht der Zahnarzt zunächst mit Ihnen, welche Möglichkeiten der Implantation es gibt. Bei einem leichten Knochenschwund ist eine Behandlung gegebenenfalls auch ohne Kieferaufbau möglich. Falls diese Option in Ihrem Fall nicht infrage kommt, wird der weitere Ablauf gemeinsam mit Ihnen geplant. Der Zahnarzt erklärt Ihnen die verschiedenen Methoden zum Knochenaufbau und wählt dann mit Ihnen eine geeignete Behandlungsform sowie das passende Material aus.
Bei einem Knochenaufbau mit körpereigenem Material muss dieses zunächst aus der Spenderregion entnommen werden. Am Kiefer oder Kinn ist dies meist unkompliziert in örtlicher Betäubung möglich. Die Knochenentnahme am Hüftknochen ist ein aufwendiger Eingriff und findet in der Regel in Vollnarkose statt. Dementsprechend muss diese Option im Vorfeld sorgfältig abgewogen werden.
Eine besondere Form des Knochenaufbaus ist der sogenannte Sinuslift. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren zum Knochenaufbau am Oberkiefer. Wenn zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle nicht ausreichend Knochenangebot zur Verfügung steht, kann der Zahnarzt eine sogenannte Kieferhöhlenanhebung durchführen. Dazu hebt er die Schleimhaut zwischen Kieferknochen und Kieferhöhle an und befüllt den so entstandenen Hohlraum mit Knochenersatzmaterial.
In der Regel kann der Knochenaufbau in München unter örtlicher Betäubung stattfinden. Es schließt sich eine Einheilzeit von etwa 6 - 12 Monaten an, bevor das Zahnimplantat gesetzt werden kann.
Was passiert nach dem Knochenaufbau?
Nach dem Knochenaufbau können Sie sich zu Hause in aller Ruhe erholen. Für den Fall, dass leichte Wundschmerzen auftreten, verschreiben wir Ihnen bereits vor dem Knochenaufbau ein geeignetes Schmerzmittel. Sie sollten die Behandlungsstellen in den folgenden 4 - 6 Wochen schonen und jegliche Belastung vermeiden. Dies gilt besonders nach einem Knochenaufbau mittels Sinuslift. Hier ist es wichtig, dass Sie jegliche Druckveränderung vermeiden. Sie sollten in dieser Zeit keine Flugreisen planen und beim Niesen oder Husten immer den Mund geöffnet halten.
Wir führen nach dem Knochenaufbau in München regelmäßige Kontrollen durch. Falls einmal unerwartete Probleme auftreten, zum Beispiel stärkere Nachblutungen, kontaktieren Sie uns gerne kurzfristig. Das Einsetzen der Zahnimplantate findet dann nach 6 - 12 Monaten statt, wenn das Knochenersatzmaterial vollständig eingeheilt ist.
Welche Risiken birgt ein Knochenaufbau?
Der Knochenaufbau ist ein operativer Eingriff und birgt als solcher natürlich auch gewisse Risiken. Wie bei jeder Operation können Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Verletzungen der umliegenden Strukturen auftreten. Hier ist vor allem die Erfahrung des Zahnarztes wichtig, damit die Kieferaugmentation komplikationsfrei verläuft. Auch Sie selber können durch eine sorgfältige Nachsorge zum Erfolg der OP beitragen. Wir geben Ihnen vor dem Knochenaufbau alle wichtigen Tipps zum Verhalten nach der OP sowie zur korrekten Mundhygiene.
Bei körperfremden Materialien besteht ein gewisses Risiko, dass es zu Abstoßungsreaktionen kommt oder das verwendete Material nicht wie gewünscht in den Kiefer einheilt. Im schlimmsten Fall muss das Knochenersatzmaterial dann in einem Folgeeingriff wieder entfernt werden. Derartige Komplikationen sind aber sehr selten und können meist durch eine sorgfältige Behandlungsplanung ausgeschlossen werden.