Amalgamsanierung
Immer mehr Patienten entscheiden sich, ihre alten Amalgamfüllungen entfernen zu lassen. Amalgam besteht aus verschiedenen Metallen, darunter zu etwa 50 % Quecksilber. Dieses hochgiftige Schwermetall kann schwere gesundheitliche Schäden verursachen, da es sich unter anderem in der Niere, Leber und im Gehirn anreichert.
Bis heute werden in Deutschland Zahnfüllungen aus Amalgam hergestellt. Sie bringen eine Reihe von Vorteilen mit, allen voran ihre Haltbarkeit und die niedrigen Kosten. Dies ist auch der Grund, warum Amalgamfüllungen nach wie vor zur Standardversorgung gehören. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Kompositfüllungen nur in Ausnahmefällen.
Falls Sie über eine Amalgamentfernung nachdenken, informieren wir Sie in München gerne ausführlich zum Thema Amalgamsanierung. Wir besprechen die Vor- und Nachteile im Detail und entscheiden dann gemeinsam mit Ihnen, ob wir Ihre alten Amalgamfüllungen entfernen sollten.
Wie gefährlich ist Amalgam?
Die Vorteile und Risiken von Amalgam als Füllungsmaterial werden seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. In einigen Ländern sind Amalgamfüllungen verboten, während sie in Deutschland nach wie vor zur Regelversorgung gehören. Fakt ist: Quecksilber kann im menschlichen Körper schwere Vergiftungen und allergische Reaktionen auslösen. Besonders gefährlich sind Quecksilberdämpfe, die allerdings auch beim Aufbohren von alten Füllungen aus Amalgam entstehen.
Eine intakte Zahnfüllung gibt lediglich kleinste Mengen an Quecksilber in den Organismus ab. Diese können sich über die Jahre im Körper anreichern. Belege für die Entstehung schwerer Krankheiten gibt es bislang nicht. Dennoch kann eine Amalgamsanierung gewünscht und auch sinnvoll sein, zum Beispiel wenn die alten Füllungen nicht mehr intakt sind. Auch bei einer diagnostizierten Quecksilberallergie sollte das alte Amalgam entfernt werden.
Was wird bei der Amalgamsanierung gemacht?
Bei der Amalgamsanierung entfernen wir die alten Füllungen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Diese sind notwendig, da beim Aufbohren des Amalgams giftige Quecksilberdämpfe freigesetzt werden. Der Mundraum wird für die Dauer der Behandlung mit einem sogenannten Kofferdam vollständig abgedeckt, sodass keine Partikel verschluckt werden können. Zudem verwenden wir für die Amalgamsanierung spezielle Bohrer mit geringer Hitzeentwicklung. So können wir das Risiko von giftigen Dämpfen erheblich reduzieren.
Nach der Amalgamentfernung versorgen wir Sie mit neuen Zahnfüllungen. In der Regel verwenden wir hierfür Kompositfüllungen (Kunststofffüllungen). Für größere Defekte kommt gegebenenfalls auch ein Inlay aus Keramik infrage. Die Entscheidung für eine geeignete Versorgungslösung wird vor der Amalgamsanierung gemeinsam mit Ihnen getroffen.
Wie ist der Ablauf einer Amalgamsanierung in München?
Falls Sie über eine Amalgamsanierung nachdenken, führen wir zunächst ein ausführliches Gespräch mit Ihnen, in dem wir Sie über die Vor- und Nachteile einer Entfernung genau informieren. Das größte Risiko geht in der Regel nicht von der intakten Füllung aus, sondern von den Dämpfen, die beim Aufbohren der Füllung entstehen. Daher sollte eine Amalgamsanierung aus Sicherheitsgründen nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit erfolgen.
Für die Amalgamsanierung treffen wir in München verschiedene Sicherheitsvorkehrungen, um jedes Risiko für Sie und unsere Mitarbeiter auszuschließen. Die Amalgamentfernung finden mit speziellen Geräten und unter ständiger Wasserkühlung statt. Die freigesetzten Partikel werden sofort abgesaugt. Falls sich unter der alten Füllung noch eine Unterfüllung aus Zement befindet, entfernen wir diese ebenfalls und nehmen anschließend eine gründliche Reinigung der Behandlungsstellen vor.
Im Anschluss wird die neue Zahnfüllung aus biokompatiblen Materialien angepasst. Falls größere Mengen an Füllungen gewechselt werden müssen, führen wir die Amalgamsanierung quadrantenweise im Abstand von einigen Wochen durch. So vermeiden wir allzu hohe Belastungen während einer Sitzung.